Viele Jugendliche gehen ohne Frühstück zur Schule

Von Jutta Baur
18. November 2011

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat in Zusammenhang mit der Universität Bielefeld das Frühstücksverhalten von 20.000 jungen Leuten untersucht. Demnach geht mehr als ein Drittel der Teenager aus dem Haus, ohne vorher gefrühstückt zu haben.

Auf einem Fragebogen sollten die Jugendlichen angeben, wie sie ihre Gesundheit, ihr körperliches Befinden sowie die Qualität ihres Lebens einschätzten. Ebenfalls abgefragt wurden die sozialen Verhältnisse und das Umfeld. Es zeigte sich, dass mit zunehmendem Alter häufiger aufs Frühstück verzichtet wurde. Die Elfjährigen legen mehr Wert darauf, etwas zu essen, als die Fünfzehnjährigen. Ein anderer Faktor pro oder contra Frühstück scheint die finanzielle Lage im Haushalt zu sein. Ärmere Kinder frühstücken seltener als wohlhabende. Gleichzeitig sind aber Kinder aus sozial schwächeren Familien häufig übergewichtiger, bewegungsärmer und von schlechterer körperlicher Verfassung. Möglicherweise hängt der Wunsch nach weniger Körpergewicht mit dem Auslassen des Frühstücks zusammen.

Die Studie der WHO wird alle vier Jahre als Vergleichsstudie in ganz Europa durchgeführt.