Vielen medizinischen Studien bleiben die Teilnehmer aus

Von Cornelia Scherpe
30. Juli 2010

Die moderne Medizin ist auf die Durchführung von Studien angewiesen. Neue Medikamente, neue Ansätze gegen Volkskrankheiten, aber auch seltenen Krankheiten, müssen getestet werden, bevor sie auf dem Markt erscheinen.

Doch auch wenn die Idee gut ist und die Fördermittel bewilligt, scheitern immer mehr Studien an einem ganz anderen Problem: es fehlen Menschen, die sich als Probanden zur Verfügung stellen. Heutzutage scheitert etwa jede 3 Studie an diesem Mangel. Woran liegt das?

Offenbar gibt es durchaus genügend Freiwillige, doch die Kommunikation zwischen behandelten Ärzten und den Forschungsabteilungen ist mangelhaft. Dies soll sich ändern. Mit 426.000 Euro hat das Bundesforschungsministerium einen Daten-Pool finanziert, indem die Patientendaten von behandelten Ärzten von der einen Seite eingespeist werden und die Forscher dann darin ihre Zielgruppe finden können. Der Datenschutz soll dabei trotzdem gewährleistet bleiben, indem die Datenbank nur für diesen kleinen Kreis einsehbar ist.