Vielfältiger Stress bei Schülern - Auslöser sollten individuell behandelt werden

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
12. Mai 2014

Wem das Wörtchen "Stress" in den Sinn kommt, der hat sicherlich zunächst das Bild eines Erwachsenen im Kopf, welcher sich durch einen hektischen Alltag zwischen Beruf und Familie kämpfen muss. Doch schon im Kindesalter können Belastungen auftreten, welche durch Stress entstehen. Der Leistungsdruck in Schulen wird immer größer und zahlreiche Schüler kommen mit den hohen Erwartungen, die an sie gestellt werden, nicht zurecht.

Die Angst, schlechte Noten mit nach Hause zu bringen, spielt eine zentrale Rolle. Der Druck, der auf den Kindern und Jugendlichen lastet, kann dabei von ihnen selbst oder von Eltern, Lehrern und Mitschülern ausgeübt werden.

Weitere Ursachen und Folgen

Wer mit seinen Leistungen etwas hinterher hängt, wird nicht selten von den Mitschülern als Außenseiter angesehen; Mobbing kommt in solchen Fällen häufig vor. Auch zählt die Angst vor einer Blamage vor den anderen zu den typischen Stressoren im jungen Alter.

Werden sie häufig ausgelöst, kann es zu typischen Symptomen und Folgen kommen: die Kinder reagieren mit Bauch- und Kopfschmerzen, Schlafproblemen, Konzentrationsschwierigkeiten und Antriebslosigkeit. Morgens kommen sie nur sehr schwer aus dem Bett, die Noten werden schlechter und nicht selten kommt es zu Reizbarkeit und Aggressionen. Typisch ist, dass diese Beschwerden am Wochenende oder in den Ferien nachlassen.

Schulstress individuell behandeln

Um gegen Schulstress angehen zu können, ist es wichtig, individuelle Schritte einzuleiten: die Eltern des betroffenen Schülers sollten sich in Ruhe mit ihrem Nachwuchs zusammensetzen gemeinsam klären, wo die Ursachen für die Probleme liegen. Oft kann so ein klärendes Gespräch schon eine Menge bewirken. Die Eltern können ihr Kind bei den Hausaufgaben und dem Lernen unterstützen, wenn nötig auch einen Nachhilfelehrer engagieren.

Auch eine klare Strukturierung des Tages und der Einbezug der Lehrer sind hilfreich. Manchmal ist es auch sinnvoll, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Generell sollten Eltern darauf achten, ihr Kind nicht unter Druck zu setzen und es für seine guten Leistungen zu loben. Fallen diese einmal schlechter aus, helfen Motivationen, es in Zukunft besser zu machen. Wichtig ist zudem, dass die Schüler die Möglichkeit haben, sich vom Schulalltag zu erholen und in ihrer Freizeit abzuschalten; auch gesunde Ernährung und Sport sind Punkte, auf die geachtet werden sollte.