Vielleicht Therapie gegen Multiple Sklerose möglich

Von Frank Hertel
31. März 2011

Professor Martin Kerschensteiner erforscht am Münchner Universitätsklinikum die Multiple Sklerose (MS). Der Fortschritt dieser Erkrankung galt bisher als irreversibel. Nun hat Herr Kerschensteiner allerdings entdeckt, dass eine Entzündung während der MS eine Form der Axondegeneration auslösen kann, die man bisher noch nicht kannte. Er nennt sie Focal Axon Degeneration (FAD).

Das besondere ist, dass diese FAD in frühen Stadien reversibel ist. Hier erkennt Kerschensteiner einen Ansatzpunkt für eine therapeutische Intervention bei der gesamten MS. Außerdem fand der Professor heraus, dass Demyelinisierung nicht die Voraussetzung für Axonschädigung bei MS sei, wovon man bisher ausging.

Seine Studie ist in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "Nature Medicine" nachzulesen.