Virtuelle Rucksäcke haben ähnlichen Effekt auf die Wahrnehmung wie in der Realität

Von Max Staender
13. Mai 2013

Neben Computerspielen nutzt man auch für Trainingssysteme von Piloten oder Soldaten so genannte Avatare, wo es sich um virtuelle Stellvertreter handelt, mit denen man Phantasiewelten erkundet, Rennen fährt oder gegen Feinde kämpft.

Im Zuge einer Studie hat nun ein Forscherteam um Sangseok You von der University of Michigan verdeutlicht, wie sich ein Mensch in seinen Avatar hineinversetzen kann, wenn er diesen selbst erschaffen hat.

In dem Fall können sich nämlich psychologische Phänomene aus der Realität in der virtuellen Welt widerspiegeln, wie die Forscher anhand eines Experimentes mit über 120 Studenten herausgefunden haben. Eine Gruppe der Studienteilnehmer verpasste ihren selbst erschaffenen Avataren hierfür einen Rucksack und bestiegen mit ihnen unterschiedlich hohe Berge in der virtuellen Welt.

Die Probanden mit den selbst erzeugten Avataren schätzten die Berge wesentlich höher und steiler als die Studenten der anderen Gruppe ein. Dies liegt laut den Wissenschaftlern daran, dass sich die Teilnehmer mit selbst designten Avataren wesentlich mehr identifizieren können.