Vitamin D und Knochendichte: Extra-Vitamine lassen gesunde Knochen nicht noch fester werden

Von Cornelia Scherpe
12. November 2013

Viele Menschen wissen, dass man ausreichend Vitamin D zu sich nehmen muss, damit die Knochen stark sind. Auch Mediziner betonen immer wieder, dass ein Mangel am Vitamin D das Risiko für Knochenfrakturen in die Höhe treibt. Aus diesem Grund denken viele aber, dass man bei gesunden Knochen die Dichte weiter steigern kann, wenn man eine Extra-Portion an Vitamin D zu sich nimmt.

Knochendichte kann nur bis zu einem Gewissen Grad gesteigert werden

Eine aktuelle Studie muss diese Ansicht jedoch als falsch hinstellen. Ihre Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Knochendichte nur bis zu einem gewissen Grad gesteigert werden kann. Wer bereits eine gesunde Dichte hat, der kann diese auch durch mehr Vitamin D nicht weiter erhöhen. Das Ergebnis basiert auf eine Meta-Studie, in der 23 ältere Untersuchungen neu ausgewertet wurden.

Insgesamt 4.000 Probanden wurden so neu bewertet. Die Teilnehmer hatten meist Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel bekommen und die Konzentration des Vitamins wurde später im Blut ermittelt. Außerdem wurde die Knochendichte berechnet, wobei verschiedene Studien unterschiedliche Messpunkte (Hüfte, Oberschenkel etc. ) benutzten. In 50 Prozent der Studien war die Knochendichte der Probanden aber auch dann nicht gestiegen, wenn ihre Blutwerte einen hohen Anstieg an Vitamin D zeigten. In den übrigen Studien waren zwar leichte Anstiege der Knochendichte ermittelt worden, doch die fielen statistisch kaum ins Gewicht.

Nahrungsergänzungsmittel - Einnahme nur nach Absprache mit dem Arzt

Aufgrund dieser Ergebnisse raten die Forscher auch allen gesunden Menschen davon ab, einfach so Vitamine in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich zu nehmen. Die Versorgung sollte nur bei jenen erfolgen, die es aufgrund ihrer medizinischen Vorgeschichte wirklich benötigen und auch dann sollte die Einnahme mit dem Arzt abgesprochen werden. Als gesunder Wert an Vitamin D im Blut gilt derzeit die Empfehlung 30 Nanogramm pro einem Milliliter Blut.