Vitamin E kann Alzheimer ausbremsen, Memantin enttäuscht

Von Nicole Freialdenhoven
7. Januar 2014

Die zusätzliche Gabe von synthetischem Vitamin E in Form von Alpha-Tocopherol konnte bei einer Studie das Fortschreiten einer Alzheimer-Erkrankung leicht verzögern. Die Behandlung mit dem Antidementivum Mentamin zeigte dagegen keine positive Wirkung. Zu diesen Ergebnissen kam eine Studie in den USA, an der insgesamt 613 amerikanische Veteranen teilgenommen hatten, die bereits mit Morbus Alzheimer diagnostiziert worden waren.

Kombinierte Therapie mit Vitamin E und Mentamin wenig Erfolgreich

Die Teilnehmer nahmen zum Zeitpunkt des Versuchsbeginn bereits Cholinesterasehemmer wie Donepezil (65 Prozent) oder Galantamin (32 Prozent), die ebenfalls als Antidementiva gelten. Während der über zwei Jahre andauernden Studie erhielten die Teilnehmer entweder nur Vitamin E, Memantin, beides oder ein Placebo.

Nach Studienende hatte sich die Alzheimer Erkrankung bei allen Teilnehmern verschlechtert, wobei die Verschlechterung bei denen, die Vitamin E erhalten hatten, weniger schwer ausfiel, als bei den anderen. Sie benötigten im Durchschnitt 2,17 Stunden täglich weniger Pflege als die Teilnehmer, die Memantin erhalten hatten.

Bemerkenswert war dabei, dass auch die Patienten, die sowohl Vitamin E als auch Memantin erhalten hatten, keine ähnliche Verzögerung vorweisen konnten. Ob und wie sich die beiden Medikamente behindern, ist unklar.