Volumen von Hirnstrukturen ändert sich nach Gliedmaßenverlust

Von Max Staender
23. Oktober 2012

Wenn ein Mensch durch einen Unfall Gliedmaßen verliert, findet in seinen Gehirnstrukturen eine Volumenänderung statt, wie Forscher der Universität Jena jetzt herausgefunden haben.

In der selben Zeit nehmen andere Areale im Gehirn zu, welche unter anderem dafür verantwortlich sind, dass die Person bestimmte Greifbewegungen mit seiner Prothesenhand durchführen kann. Dies betrifft insbesondere die hohe Aufmerksamkeit sowie visuelle Kontrolle mit derartigen Prothesen.

Laut den Wissenschaftlern ist dieses Phänomen vergleichbar mit den Gehirnstrukturen von Musikern, dessen Kontrollareale für die Fingerbewegungen extrem beansprucht sind. Besonders interessant sind diese Ergebnisse für die Schmerzforschung, da Personen mit Phantomschmerzen lediglich eine kleine Volumenzunahme in den entsprechenden Gehirnarealen haben.