Vom Tennisarm zum Mausarm: Sehnen im Unterarm werden häufig überstrapaziert

Von Nicole Freialdenhoven
30. Januar 2014

Der "Tennisarm" wurde früher so genannt, weil die Beschwerden im Unterarm meist durch die einseitige Belastung beim Tennisspiel entstanden. Heute ist häufiger vom Mausarm" die Rede, weil immer mehr Menschen durch die stundenlange gleichförmige Arbeit am Computer ihren Unterarm über Gebühr belasten.

In beiden Fällen liegt den Schmerzen eine Entzündung der Knochenhaut zu Grunde, die entsteht, weil die Muskeln und Sehnen im Unterarm übermäßig stark belastet werden. Auch andere körperliche Tätigkeiten können einen Tennisarm auslösen, zum Beispiel das winterliche Schneeschippen oder ein gründlicher Hausputz.

Entlastungsmöglichkeiten der Sehnen

Die Behandlung dieser Entzündung ist langwierig und wird gerade beim Mausarm dadurch erschwert, dass sich die Ursache - das Arbeiten am Computer - nicht abstellen lässt. Helfen können hier nur spezielle Mittel wie ein Gelpad vor der Tastatur oder eine vertikal gebaute Maus, die die Haltung des Unterarms normalisieren.

In schwereren Fällen kann auch eine sogenannte Epikondylitis-Spange unterhalb des Ellbogens getragen werden, die die Sehnen entlastet. Weitere Therapiemöglichkeiten bieten Ultraschall, Akupunktur oder die Stoßwellentherapie.

Hilfreiche Übungen

Zur Vorbeugung empfehlen Mediziner spezielle Entspannungsübungen, mit denen der Unterarm immer wieder entlastet werden kann. So sollten die Arme zwischendurch einfach mal seitlich herunterhängen und ausgeschüttelt werden. Auch das Kreisen der Handgelenke ist hilfreich. Bei einer weiteren Übung wird der schmerzende Arm waagerecht nach vorne ausgestreckt, während die Finger mit der freien Hand nach unten zum Körper hin gedrückt werden.