Vom wilden Steppen - zum Haustier: Die Stachelmaus

Von Katharina Cichosch
20. Juni 2012

Kaum zu glauben, aber wahr: Noch vor wenigen Jahrzehnten galten beispielsweise Hamster als ganz schön exotische Haustiere. Heute sind die goldigen Fellknäuel in fast jeder Zoohandlung zu haben - und längst alles andere als eine Seltenheit in deutschen Wohnungen. Ob die Sinai-Stachelmaus einst ein ähnlicher Werdegang ereilen dürfte?

Die winzig kleine Steppenmaus kommt ursprünglich aus der Region rund um Sinai (daher auch der Name) und hat sich bisher nur bei Kennern einen Namen als außergewöhnliches Haustier gemacht. Neben den niedlichen dunklen Knopfaugen dürfte hierzu noch ein ganz besonderes Merkmal beigetragen haben: Das borstig-stachelige, am Hinterkörper abstehende Fell der Stachelmaus.

Wer die niedliche Sinai-Stachelmaus zu sich nach Hause holen möchte, der sollte schon ein bisschen Erfahrung mit Kleinnagern mitbringen. Denn wie andere Mäuse, so wünschen sich auch diese Tiere eine wohnliche Umgebung mit ausgiebig Platz zum Klettern und Spielen. Klar, dass Tunnel, Ebenen und Höhlen hier nicht fehlen dürfen. Einen kleinen Wermutstropfen hat die Haltung der Stachelmaus denn auch für echte Mäusefreunde: Bisher kaum domestiziert, ist das Tier wenig menschenbezogen und somit eher zum Beobachten als zum Schmusen geeignet. Was echte Fans der Stachelmaus natürlich nicht stören kann - schließlich bieten die aufgeweckten Nager ausreichend "Material" für spannende Feldstudien...