Von einer Sekunde zur nächsten taub: Hörsturz kann jeden treffen

Von Nicole Freialdenhoven
31. Januar 2014

Wenn urplötzlich das Hörvermögen auf einem Ohr nachlässt, spricht die Medizin von einem Hörsturz. In leichten Fällen hört der Betroffene alles wie durch einen Wattebausch im Ohr, im schwersten Fällen stellt sich Taubheit an. Manchen nehmen auch bestimmte Geräusche auf einmal viel intensiver wahr als vorher.

Eine eindeutige Ursache für den Hörsturz liegt meist nicht vor - Mediziner vermuten, dass Durchblutungsstörungen, Stoffwechselstörungen oder Sauerstoffmangel die Sinneszellen im Innenohr beschädigen, so dass sie Schallsignale nicht mehr korrekt an das Gehirn weiterleiten.

Ursachen für einen Hörsturz

Auch haben Studien ergeben, dass Bluthochdruck, Diabetes und ein hoher Cholesterinspiegel ebenso zu einem Hörsturz beitragen können wie Stress. Neben dem Verlust des Hörvermögens treten oft Begleiterscheinungen wie Schwindel oder Tinnitus auf.

Immerhin: Bei rund 40 Prozent der Betroffenen heilt sich das Ohr von selbst wieder. Dennoch sollte sofort ein HNO-Arzt aufgesucht werden, wenn ein Hörsturz bemerkt wird, denn bei 40 Prozent der Patienten bleibt die Störung erhalten und bei 20 Prozent verschlechtert sich der Zustand sogar noch weiter.

Behandlung der Symptome

Da die Ursachen für einen Hörsturz noch nicht eindeutig geklärt werden konnten, gibt es auch keine eindeutige Therapie. Meist verschreibt der Arzt Tabletten mit Kortison um Entzündungen und Schwellungen im Innenohr zu behandeln. Manchmal wird das Kortison auch direkt mit einer dünnen Kanüle durch den Gehörgang eingeführt.