Von Pillen und Kondomen: Die wichtigsten Fakten zur Empfängnisverhütung

Von Nicole Freialdenhoven
7. Oktober 2013

Obwohl die Anti-Baby-Pille seit mittlerweile fünfzig Jahren auf dem Markt ist, herrscht noch immer viel Halb- und Unwissen rund um die bekanntesten Verhütungsmittel vor.

So glauben viele Frauen, dass die Pille dick macht, obwohl Studien längst das Gegenteil bewiesen haben. Ein weiterer populärer Irrtum betrifft die Annahme, dass Frauen während ihrer Periode nicht schwanger werden können und daher dann auch nicht verhüten müssen. Dabei wird jedoch häufig vergessen, dass die Spermien des Mannes bis zu sechs Tage im Körper der Frau überleben können - und da die Frau nie 100% genau weiß, wann der nächste Eisprung stattfindet, kann es durchaus zur Befruchtung kommen.

Viele Irrtümer ranken sich auch um die korrekte Verwendung eines Kondoms. So ergab eine Umfrage, dass ganze 82 Prozent der Herren Kondome in den falschen Größen kaufen. Werden Kondome zu groß gekauft, ist häufig der Wunsch der Vater des Gedankens - kann aber schwerwiegende Folgen haben: Ein zu großes Kondom rutscht ab und bietet dann keinerlei Schutz mehr. Ebenso wenig Schutz bieten Kondome, deren Haltbarkeitsdatum längst abgelaufen ist. Vor allem Kondome, die an einem warmen Ort aufbewahrt werden - zum Beispiel im Portemonnaie, das in der Hosentasche getragen wird - verlieren ihre Wirkung sogar häufig noch früher.

Immerhin: Den Ruf, eines der sichersten Verhütungsmittel zu sein, trägt die Pille ganz zu Recht: Der Pearl-Index von 0,1 bis 0,9 sagt aus, dass nicht einmal eine von hundert Frauen in einem Zeitraum von einem Jahr trotz Pille schwanger wird. Sicherer ist nur noch das Verhütungsstäbchen mit einem Pearl-Index von 0,0 bis 0,08.