Von wegen Abnehmen macht glücklich: Dünn sorgt für schlechte Laune

Von Nicole Freialdenhoven
18. September 2013

Um kaum etwas wird so viel Aufheben gemacht, wie um die schlanke Figur. Vor allem Frauen quälen sich häufig mit überflüssigen Pfunden herum und glauben, dass sie wesentlich glücklicher wären, wenn sie endlich ihr Wunschgewicht hätten. Stimmt nicht, behaupten nun Forscher des Helmholtz Zentrums in München, das sich mit der Frage der "Lebensqualität bei Adipositas und Diabetes" beschäftigt hat.

Für ihre Studie beobachteten die Forscher insgesamt 3000 Frauen und Männer über einen Zeitraum von sieben Jahren. Dabei wurde zu Beginn der Studie Gewicht und BMI jedes Teilnehmers festgehalten und am Ende der Studie noch einmal gemessen. Auch musste jeder Proband beide Male einen Fragebogen zu seinem Gemütszustand ausfüllen.

Nach Ablauf der sieben Jahre stellte sich heraus, dass etwa 60 Prozent der Teilnehmer ihr Gewicht gehalten hatten, 30 Prozent um mindestens 5 Prozent zugenommen und nur 10 Prozent mindestens 5 Prozent abgenommen hatte. Allerdings stellte sich ebenfalls heraus, dass sich die Frauen, die zugenommen hatten, seelisch besser fühlten als zu Beginn der Studie.

Diejenigen, die abgenommen hatten, fühlten sich dagegen "seelisch belasteter", selbst wenn das Abnehmen mit einer Verbesserung ihrer Gesundheit einhergegangen war. Die Forscher vermuten, dass das Essen als Stimmungsaufheller dient, während ständiges Diäthalten die Psyche belastet.