Von wegen fett - neue Biokarpfen haben einen besseren Ruf

Von Cornelia Scherpe
22. Dezember 2011

Karpfen sind Fische, die gemeinhin einen eher schlechten Ruf haben. Als Weihnachtsessen gehören sie bei vielen Menschen einfach zur Tradition, doch im Allgemeinen isst man sie unter dem Jahr kaum. Der Grund: sie sind einfach zu fette Fische und schmecken auch danach.

Dieses Image bessert sich allmählich, denn neue Biokarpfen können diesen schlechten Ruf widerlegen. Die neu biologische Zucht aus Österreich setzt auf "schlanke" Tiere. Sie kommen aus dem oberen Waldviertel bei Heidenreichstein und leben in extra für sie angelegten Bioteichen. Zwei Drittel der Karpfenteiche der Region sind bereits auf Bio ausgelegt, was dafür sorgt, dass von gut 1.000 Tonnen an Karpfen bereits 200 Tonnen aus der neuen Zucht stammen und dieser Trend hat gerade erst begonnen.

Die neuen Fische werden nicht wie in anderen Zuchten ständig gefüttert, sondern leben in einem gut angelegten Biotop. Jedes Tier hat gut 20 Quadratmeter als Lebensraum und ist umgeben von natürlichen Pflanzen und Wasser-Mitbewohnern. So können sich die Fische ihre Nahrung quasi selbst zusammen suchen, wie sie es in freier Wildbahn auch tun würden. Das führt zu einer gesunden Ernährung und befreit die Karpfen vom Fett.

So verlieren die neuen Karpfen auch diesen modrig und fettigen Geschmack, den viele Menschen fast schon abstoßend finden. Dieser entsteht nur bei Züchtungen, die zu wenig Platz und falsches Futter für die Tiere anbieten.