Vorsicht bei E-Zigaretten: Die Nikotin-Sucht könnte verstärkt werden

Von Cornelia Scherpe
3. Dezember 2013

E-Zigaretten sollen eigentlich dazu betragen, dass konventionelle Raucher vom Nikotin mehr und mehr wegkommen. Die kleinen Geräte haben die Form einer normalen Zigarette und können mit verschiedenen Inhaltsstoffen benutzt werden. Als elektronische Zigarette wird eine vorher aufgefüllte Flüssigkeit im Gerät verdampft und der Nebel wie beim Rauchen auch eingeatmet.

Eine aktuelle Studie zur E-Zigarette zeigt, dass der erhoffte Nutzen der Rauchentwöhnung aber oft ausbleibt. Bei den untersuchten Jugendlichen in Südkorea war sogar der gegenteilige Effekt eingetreten. Die E-Zigarette förderte das Rauchen.

Bereits 2008 hatte man in Südkorea eine Studie zum Thema durchgeführt und Jugendliche zwischen 13 Jahren und 18 Jahren befragt. Damals war nicht einmal ein Prozent der Teenager jemals in Kontakt mit einer E-Zigarette gewesen. Bei der Umfrage 2011 waren es dagegen mit neun Prozent schlagartig mehr, was für einen klaren Trend spricht. Gut 50 Prozent der Befragten waren auch innerhalb eines Monats vor der Studie mit E-Zigaretten in Kontakt gewesen. Doch ein weiteres Nachfragen zeigte, dass viele der E-Zigaretten-Nutzer auch normale Zigaretten zu sich nehmen. Es handelt sich also um aktive Raucher. Viele der Befragten gaben nach weiterem Nachhaken zu, dass sie zur E-Zigarette greifen, da sie damit vom der normalen Zigarette loskommen wollen.

Im Vergleich zu Rauchern, die kein E-Zigarette nutzen, versuchen Jugendlichen zu 58 Prozent häufiger, eine Abstinenz zu erreichen. Doch der Versuch zur Rauchentwöhnung geht in der Mehrheit der Fälle nach hinten los. Es gab so gut wie keine Ex-Raucher unter den Teenagern, was zeigt, dass die E-Zigarette zur Rauchentwöhnung nicht genutzt werden kann. Die Forscher raten daher zur großen Vorsicht beim Umgang mit der E-Zigarette und vermuten, dass diese Form des Rauchens erst recht zur Nikotinsucht führen könnte.