Vorsicht bei pflanzlichen Präparaten wegen eventueller Wechselwirkung
Wie der Professor Gustav Dobos von der Universität in Duisburg-Essen sagt, sind die pflanzlichen Arzneimittel oftmals geringer dosiert, so dass dann die Einnahme weniger Nutzen hat. Deshalb soll man auf die Konzentration schauen, so sind beispielsweise in den Johanniskraut-Tabletten aus dem Drogerie-Shop oft nur 30 Milligramm von dem Wirkstoff pro Stück enthalten.
Da aber das Johanniskraut nur bei einer täglicher Dosis von 900 Milligramm wirkt, so muss man dementsprechend 30 Tabletten einnehmen. Johanniskraut wird übrigens bei leichten Depressionen eingenommen. Aber pflanzliche Arzneien können bei der Einnahme von anderen Medikamenten zu Wechselwirkungen führen.
So darf das Johanniskraut nicht von Patienten eingenommen werden, die eine Transplantation bekommen haben und sogenannte Immunsuppressiva einnehmen müssen, weil dann die Reaktion der Abstoßung verstärkt wird, was ja eigentlich durch die Immunsuppressiva vermieden werden sollte. Bevor man also pflanzliche Arzneistoffe, auch chinesische Heilkräuter, einnimmt, sollte man sich mit seinem Arzt darüber unterhalten.