Vorsicht vor Folgekrankheiten nach einer Grippe
Bei Menschen, die an einer schweren Grippe erkrankt waren, ist das Immunsystem stark geschwächt, so dass es immer wieder zu Folgeerkrankungen kommt. Jetzt haben amerikanische Wissenschaftler herausgefunden, warum dies so ist. Bei einer Infektion mit den Grippeviren wird das Lungengewebe geschädigt, so dass der Körper darauf reagiert. Aber dadurch wird auch die Abwehrreaktion, die im Normalfall das Immunsystem durchführt, unterdrückt. So können sich anschließende Krankheitserreger problemlos im ganzen Körper ausbreiten.
Die meisten Todesfälle nach einer Infektion mit Grippe-Erregern, den Influenza-Viren, sind somit nicht direkt durch die Viruserkrankung verursacht, sondern geschehen durch nachfolgende bakterielle Infektionen. In Zukunft müsse man also versuchen, dass die natürliche Abwehr wieder aktiviert wird, aber das Immunsystem nicht davon negativ betroffen wird. Die amerikanischen Forscher kamen durch Untersuchungen mit Labormäusen zu diesen Erkenntnissen.