Vorsorglich eingesetzte Herzschrittmacher schützen meist nicht vor Infarkt

Von Laura Busch
9. Januar 2010

Patienten, die einen Herzinfarkt überlebt haben, sind danach weiterhin stark gefährdet, an Herzproblemen zu sterben. Um diese Wahrscheinlichkeit zu senken, wird Betroffenen mittlerweile je nach Krankheitsverlauf ein vorsorglicher Herzschrittmacher implantiert. Dieser überwacht das Herz ständig und gibt im Notfall entsprechende Impulse, um weitere Infarkte oder Rhythmusstörungen zu verhindern.

Mediziner um Professor Gerhard Steinbeck vom Münchener Universitätsklinikum Großhadern haben jetzt in einer Studie an knapp 900 Testpersonen erhoben, ob diese Geräte eine schützende Wirkung haben. Wie die Apotheken Umschau meldete, ist dies nicht der Fall. Während die eine Hälfte der Probanden nur medikamentös behandelt wurden, bekam die andere Gruppe einen Defibrillator eingesetzt. Die Zahl der Todesfälle war nach drei Jahren in beiden Versuchsgruppen gleich hoch.