"Wächterlymphknoten" hilft Metastasen finden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. Januar 2005

Ein "Wächter-Lymphknoten" zeigt Ärzten bei Brustkrebs-Operationen, ob Krebszellen sich schon auf den Weg in andere Körperregionen gemacht haben. Er lässt sich mit radioaktiven oder Farbkontrastmitteln darstellen und kann dann bei der Operation gezielt gesucht werden. Bevor sich Krebszellen an anderen Stellen des Körpers ausbreiten, so die bisherigen Erfahrungen, lassen sie sich meistens im Wächterlymphknoten bereits nachweisen.

Wie das Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau berichtet, wird die Methode bisher zwar nur in wenigen Zentren in Deutschland angewandt, ihre Zuverlässigkeit sei aber sehr hoch. Finden sich im Wächterlymphknoten keine entarteten Zellen, hat der Tumor mit einer Wahrscheinlichkeit von 97 Prozent noch nicht gestreut. In diesen Fällen kann man also in Zukunft auf die vorsorgliche Entfernung der Lymphknoten in der Achselhöhle verzichten.

Vorteil: Das relativ häufige Lymphödem des Armes nach einer Brustkrebs-Operation wird vermieden. Auch bei anderen Krebsarten haben Forscher mittlerweile nach Wächterlymphknoten gesucht. Bei Prostata- und Hautkrebs waren sie dabei unter Studienbedingungen bereits erfolgreich.