Wann sind Blähungen harmlos und wann behandlungsbedürftig?

Mehr als 20 Darmwinde pro Tag sollten misstrauisch machen und einen Arztbesuch zur Folge haben

Von Cornelia Scherpe
6. Februar 2013

Jeder Mensch hatte wohl schon einmal Blähungen. Durch falsches Essen, schnelles Herunterschlingen oder einfach zu viel Stress, kann die Verdauung schwerfällig werden und es entstehen Blähungen. Diese sind in jedem Fall unangenehm und können auch sozial peinlich werden.

Normale und unnormale Darmwinde

Das ist allerdings rein medizinsich noch kein Problem. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen Blähungen regelrecht schmerzhaft sind und immer wieder den Alltag extrem belasten. Für Betroffene stellt sich die Frage, bis wann die Probleme völlig harmlos sind und ab wann besser einmal ein Arzt aufgesucht werden sollten.

Sehr seltene Blähungen bedürfen kaum der Beachtung. Medizinisch geht man davon aus, dass bis zu 20 Darmwinde am Tag noch völlig gesund sind, wenn dabei keine Krämpfe oder Übelkeit hinzu kommen. Wichtig ist es allerdings, den Überblick zu bewahren und dann misstrauisch zu werden, wenn immer direkt nach dem Essen das Druckgefühl kommt. In diesem Fall ist es wichtig, den genauen Auslöser zu erkennen.

Unverträglichkeiten als Auslöser

Gerade sehr starke Blähungen, die auch mit Schmerzen einher gehen, könnten auch auf eine Unverträglichkeit hindeuten. Daher ist es wichtig, die zuvor eingenommenen Speisen einmal zu betrachten. War es beispielsweise ein Milchprodukt, könnte durchaus eine Laktoseunverträglichkeit dahinter stecken. Auch der Fruchtzucker in Getränken oder Obst kann diesen Effekt haben.

Die Regel besagt, dass Darmwinde mit über 20 Mal Stück pro Tag misstrauisch machen sollten. Nicht immer muss eine Unverträglichkeit dahinter stecken. Auch eine Mangelernährung kann das Problem sein, etwa dann, wenn nie genügend Ballaststoffe dem Darm zur Verfügung gestellt werden können. Die genaue Ursache sollte in diesem Fall ein Arzt ermitteln.