Warum der Hund schon seit mindesten 19.000 Jahren der beste Freund des Menschen ist

Von Frank Sprengel
19. Dezember 2013

Es wird davon ausgegangen, dass die ersten Hunde aus der Zähmung einer einst in Europa heimischen und mittlerweile ausgestorbenen Art Grauwölfe hervorgingen. Zweifelsohne war diese Domestizierung, die wohl vor 19.000 bis 32.000 Jahren erfolgte, eine enorme Leistung. Allerdings wurde diese Leistung allem Anschein nach nicht vom Menschen alleine vollbracht.

Sozialverhalten von Wölfen

Wie eine im Fachmagazin "Frontiers in Psychology" veröffentliche Studie zweier Veterinärmedizinerinnen der Uni Wien nahelegt, könnten die Wölfe die Jagd- und Wohngemeinschaft mit dem Menschen damals sehr bereitwillig eingegangen sein. Anhand eines Experiments hätte nämlich eindeutig nachgewiesen werden können, dass Wölfe von Geburt an die Gabe haben, im sozialen Verbund nicht nur von Artgenossen, sondern auch von anderen Spezies alleine durch Beobachtung lernen zu können.

Freiwillig Domestikation

Darüber hinaus habe das Experiment, bei dem Wolfsjungen Leckerchen suchen sollten, nachdem sie beobachten konnten, wo diese sowohl von Menschen, als auch von Hunden versteckt wurden, gezeigt, dass Wölfe ausgesprochen aufmerksam beobachten und dabei sogar soziale Signale richtig deuten können.

Daher ist anzunehmen, dass sich die damaligen Wölfe sehr bereitwillig domestizieren ließen, da sie schon früh erkannten, dass eine Partnerschaft mit dem Menschen von beidseitigem Nutzen sein würde.