Warum es so schwer ist, den "Hipster" zu definieren

Von Katharina Cichosch
7. Juli 2014

Überall hört man den Begriff, doch längst nicht alle wissen wirklich, was sich dahinter verbirgt: Der Hipster (kann natürlich männlich oder weiblich sein!) fällt durch seinen typischen Look auf, der irgendwo zwischen charmanter Nachlässigkeit und angesagtem Trendbewusstsein liegt.

Klar, dass sich so ein Stil immer weiterentwickelt - denn sobald die typischen Hipster-Erkennungszeichen den Mainstream erobert haben, können sie eigentlich nicht mehr hip sein.

Hipster-Kriterien

Typische Beispiele hierfür: Jutebeutel, Hornbrille und Röhrenjeans. Allesamt galten sie noch vor wenigen Jahren als typische Artefakte des Hipstertums - die Beutel beispielsweise waren das coole Gegenstück zur sündhaft teuren It-Bag, bevorzugt wurden hier Exemplare mit Werbe-Aufdruck unter anderen, vermeintlich uncoolen Prints getragen.

Seitdem Jutebeutel jedoch in jedem Mode-Discounter zu finden sind, sinkt ihr Hipster-Faktor enorm - wer was auf sich hält, trägt jetzt zum Beispiel viel lieber Turnbeutel auf.

Ebenfalls wichtige Hipster-Utensilien: Schickes Schuhwerk, gern zum Beispiel Budapester, Brogues oder Oxford-Schuhe, aber auch simple Turnschuhe.

Doch zum Hipster-Sein gehört sehr viel mehr als nur das passende Outfit. Wie viele andere zum Trend gewordene Lebensstile, so verbirgt sich auch hinter dem Hipster eine komplette Philosophie. Die Beatnik-Amerika der 40er und 50er Jahre gehört dazu, überhaupt legen Hipster viel Wert auf gute Bücher, Kunst und Kultur.

Ansonsten reisen sie gern um die Welt, können genügsam sein - aber auch viel Geld ausgeben für technischen Schnickschnack wie IPhone und Co. Der Mix aus (Nach-) Lässigkeit und Glamour ist es wohl, der das Hipstertum aktuell so begehrenswert macht...