Warum immer mehr Deutsche zur Brille greifen

Von Katharina Cichosch
6. Februar 2012

Ob klassische Nerd-Brille im Vintage-Design oder eine moderne Fassung mit Ecken und Kanten: Brillen liegen voll im Trend. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen die Accessoires als "Nasenfahrrad" verspottet wurden - heute schmücken sich selbst jene mit Brillen, die eigentlich gar keine benötigen. Kein Problem dank Fensterglas, das in jede gewünschte Fassung ohne Stärke eingesetzt werden kann.

Darüber hinaus gibt es jedoch auch immer mehr Deutsche, die tatsächlich auf die Sehhilfe angewiesen sind. Ganze zwei Drittel sollen einer aktuellen Erhebung nach Brille tragen. Dabei sucht die Studie des renommierten Allensbach Instituts auch den direkten Vergleich: In den Fünfziger Jahren beispielsweise waren es gerade einmal 13 % aller erwachsenen Deutschen, die auf eine Brille angewiesen waren. Die allgemeine Zunahme von Sehschwächen lässt sich auf zweierlei Weise erklären: Zum einen können regelmäßige Arbeit und Freizeitaktivitäten am Computer-Bildschirm dazu führen, dass sich die Augenleistung nach und nach verschlechtert. Gleichzeitig wurden aber auch die Diagnosemöglichkeiten deutlich verbessert - was dazu führt, dass schon leichte Sehfehler heute sehr viel schneller erkannt und entsprechend korrigiert werden können.