Warum Morgenmuffel so schwer aus dem Bett kommen

Wecker klingelt in der Tiefschlafphase - "Eulen" kommen schwerer aus dem Bett, als "Lerchen"

Von Jutta Baur
1. März 2011

Für manche beginnt jeder Tag mit Schrecken. Der Wecker klingelt und der neue Tag scheint nicht freudig ins Gesicht, sondern wird mit seinen Anforderungen schon zuviel, obwohl er noch gar nicht richtig angefangen hat. Warum es Menschen gibt, die sich jeden Morgen schwer tun, erklärt Chronobiologe Professor Achim Kramer von der Charité in Berlin:

"Eulen" werden aus der Tiefschlafphase gerissen

"Morgenmuffel sind zum Zeitpunkt des Weckens noch in der Tiefschlafphase, empfinden deshalb das Wachwerden als sehr anstrengend." Anscheinend geht die innere Uhr bei diesen Menschen langsamer. Würde man ihre Aufwachzeit nach ihrem inneren Rhythmus steuern, würden sie später aufwachen, als andere.

Professor Kramer spricht daher von "Lerchen und Eulen" im Schlaf-Wach-Geschehen. Während die Lerchen recht früh und mit viel Elan den Tag beginnen, können die Eulen sich durchaus noch einmal im Bett umdrehen.

Ausprobieren und für sich die richtige Zeit finden

Damit auch die Eulen den Tag frisch beginnen können, empfiehlt Sabine Schonert-Hirz, Gesundheitsexpertin aus Bonn, Zeiten auszuprobieren. Die Schlaftiefe verändert sich ungefähr alle 90 Minuten. Wer also feststellt, dass er sich zu seiner persönlichen Weckzeit aus dem Tiefschlaf quälen muss, sollte den Wecker früher stellen. Er kann dann so experimentieren, dass er eine Phase des leichteren Schlafes zum Wecken nutzt.

Wem das zu umständlich ist, kann auf sogenannte Schlafphasenwecker zurückgreifen. Diese erkennen die Bewegungen des Schläfers und können dadurch Leichtschlafphasen erkennen.

Langsam an den Tag gewöhnen

Sinnvoll ist auch, nach dem Aufwachen noch etwas liegen zu bleiben und sich zu räkeln. Damit schaltet man sozusagen das Gehirn ein. Frische Luft am offenen Fenster tut ihr Übriges. Wichtig ist, für genügend Schlaf zu sorgen. Morgenmuffel können auch einfach deshalb so unleidlich sein, weil es ihnen an ausreichendem Nachtschlaf fehlt.