Warum Multitasking manchmal klappt und dann wieder nicht

Von Cornelia Scherpe
22. Mai 2013

Viele Menschen geben als eine ihre Stärken an, dass sie sehr gut im Multitasking sind. Oft zeigt sich in der Praxis dann jedoch, dass sie keineswegs schneller arbeiten, wenn sie mehrere Tätigkeiten gleichzeitig verrichten. Oft verlangsamt man sich dabei nicht nur, sondern es schleichen sich sogar noch Fehler ein.

Wissenschaftler haben schon längst erklärt, dass Multitasking schlicht und ergreifend nicht in jedem Menschen liegt, sondern es vielmehr eine Minderheit ist, die wirklich zwei Aufgaben effizient und fehlerfrei nebenbei machen kann. Sowohl Männer als auch Frauen schwächeln in der Regel eher. Doch das bedeutet nicht, dass Multitasking nicht bis zu einem gewissen Grade von jedem erlernt werden kann. Es kommt nur darauf an, welcher Art die Aufgabe ist und ob man eine gute Strategie zur Problemlösung parat hat. Diese sollte sehr einfach in der Anwendung sein, dann ist Multitasking für niemanden ein Hexenwerk.

Diese Erkenntnis gewannen Forscher an der Universität in Bielefeld. Das Team hatte dort mit Probanden gearbeitet und jedem mehrere Aufgaben gestellt. Am besten funktionierte das Multitasking bei jenen, die eine sehr einfache Strategie fanden und "einfach" hieß in diesem Zusammenhang, dass sich die beiden Aufgaben auf möglichst ähnliche Art und Weise lösen ließen. Weder das Alter noch das Geschlecht hatten einen so großen Einfluss auf die letztendliche Gesamtleistung wie diese Tatsache. Je einfacher die gewählte Lösung war, desto weniger ließen sich die Probanden von störenden Faktoren ablenken.

Das Fazit der Studie ist, dass eine mehrfach kognitive Beanspruchung - sprich mehrere geistige Aufgaben - nicht immer zu schlechten Ergebnissen führen müssen. Im Multitasking sind diejenigen am besten, die eine einfache Problemlösung finden.