Warum Schneeglöckchen und Krokusse bei Schnee und Eis nicht erfrieren

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
12. Februar 2014

Auch wenn im Westen von Deutschland, in Nordrhein-Westfalen, keine Spur von einem Winter zu sehen ist, stellen sich manche Menschen die Frage, warum eigentliche einige Blumen, wie das Schneeglöckchen, bei Schnee und Eis blühen und nicht erfrieren. Aber auch die ersten Frühlingsboten, wie Krokusse, können durch eine dünne Schneedecke, wenn der Boden nicht gefroren ist, ans Licht gelangen.

Besonderer Mechanismus

Wie der Diplom-Gartenbauingenieur und Fachberater des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde e.V., Thomas Wagner, erläutert, besitzen alle diese Blumen einen bestimmten Mechanismus, der sie vor dem Erfrieren schützt. So müssen die Zwiebeln erst einige Tage lang Frost abbekommen, bevor sie auch dann zum Blühen erwachen. Dadurch wird vermieden, dass diese Blumen schon frühzeitig im Herbst anfangen zu blühen.

Deshalb werden diese Pflanzen auch als "Frostkeimer" bezeichnet. Wenn die Temperaturen sinken, so wird anstelle von Glukose Glycerin, ein Frostschutzmittel gebildet und die Pflanzen können dann nicht erfrieren.

Meistens fangen die Schneeglöckchen zwischen Januar und März an zu blühen, doch hängt dies auch vom Standort und dem Boden ab. Übrigens haben einige dieser Pflanzen in ihren Knollen auch ein Gift, das sie vor ihren Fressfeinden schützt.