Warum und in welchen Bereichen wir unseren Eltern immer ähnlicher werden

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
22. Oktober 2013

Es gibt viele Situationen, in denen wir uns denken: "Ich werde niemals wie meine Eltern!". Vor allem im Teenageralter, wenn es mal wieder Stress gibt, kommen uns diese Gedanken. Doch tatsächlich bauen wir mit der Zeit eine gewisse Ähnlichkeit zu unseren Eltern auf - und das in vielen Bereichen.

Dies fängt beim Aussehen an. Je älter wir werden, desto mehr ähnliche Züge erkennen wir in unserem Gesicht. Doch auch der Charakter und das Verhalten können Ähnlichkeiten aufweisen. Psychologen sehen die frühkindliche Prägung als Ursache dafür.

Die Eltern als Vorbild

In unserer Kindheit sind es die Eltern, mit denen wir im Normalfall die meiste Zeit verbringen. Kein Wunder also, dass sie es sind, von denen wir lernen. Wir sehen zu, verinnerlichen unbewusst und wenden im Laufe der Jahre an. Psychologen zufolge fällt die Ähnlichkeit besonders in Streitsituationen auf. Dann reagieren wir häufig genauso, wie Mutter oder Vater, wenn sie sich mal wieder gezankt haben. Schuld ist in diesen Fällen das schnelle, unüberlegte Handeln und Reden. Man denkt nicht nach, bevor man etwas sagt oder tut und dann kommen die unbewusst gespeicherten Verhaltensweisen der Eltern zutage.

Auch kleine Ticks werdne von den Eltern "geerbt"

Doch nicht nur bei Konflikten fallen die Ähnlichkeiten auf, auch in alltäglichen Dingen können sie auftreten. So "erbt" man beispielsweise kleine Ticks, den nicht vorhandenen Orientierungssinn oder das morgendliche Zeitungslesen beim Frühstück.

Auch Einstellungen und Werte können wir von unseren Eltern übernehmen. Egal wie viel wir auch von ihnen haben, ein eigenes Individuum werden wir trotzdem immer bleiben.