Landleben attraktiver als das Leben in der Stadt - Das finden überraschend viele Städter

Von Ingrid Neufeld
19. September 2013

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) hat eine Umfrage beim Forsa-Institut in Auftrag gegeben, um die Attraktivität des Landlebens zu erforschen. Dabei wurde festgestellt, dass sich mehr als Dreiviertel der unter 30-jährigen Stadtbewohner ein Leben auf dem Land vorstellen können.

Eine wichtige Rolle spielt dabei für 91 Prozent die Naturnähe, 87 Prozent verbinden damit mehr Ruhe und 86 Prozent eine bessere Luftqualität. 82 Prozent lassen sich von der Umgebung beeinflussen und nennen "mehr Wald" als Kriterium und für 73 Prozent spielt das Zusammengehörigkeitsgefühl auf dem Land eine Rolle.

Der Umfrage steht die hohe Abwanderung aus den Dörfern entgegen. Die Gründe dafür sieht AGDW-Präsident Philipp zu Guttenberg in den "fehlenden Voraussetzungen" und er fordert deshalb eine entsprechende Förderung für ländliche Gebiete.

Er bezeichnet das Land als "das Rückgrat der urbanen Gesellschaft", und zwar sowohl für Erholungssuchende, aber auch als Produktionsfläche für Lebensmittel und Holz. Immerhin arbeiten in der Holzwirtschaft 1,2 Millionen Menschen und damit zweimal so viel wie in der Automobilindustrie in Deutschland.