Was bei Diabetikern in die Reiseapotheke gehört
Vor allem der Vorrat an Teststreifen und Insulin ist zu planen sowie die Lagerung am Urlaubsort
Urlaub von Diabetes? Gibt's leider nicht. Urlaub mit Diabetes? Kein Problem. Vorausgesetzt Sie sind gut vorbereitet. Das Apothekenmagazin "Diabetiker Ratgeber" hat für die Betroffenen zusammengefasst, wie die Reiseapotheke aussehen muss, um einen Urlaub unbeschwert zu genießen.
Doppelten Vorrat an Teststreifen und Insulin mitnehmen und richtig lagern
Gerade in fremden Ländern können Spezialitäten locken, deren Einfluss auf den Zuckerspiegel unklar ist. Da hilft nur, öfter als üblich den Blutzucker zu messen, um gegensteuern zu können, falls unerwartete Schwankungen auftreten. Das Magazin rät, die doppelte Menge Teststreifen, die voraussichtlich benötigt wird, einzupacken, und zwar verteilt auf mehrere Gepäckstücke. Das gilt für alle Medikamente. Falls ein Koffer verloren geht, sind dann immer noch genügend da.
Teststreifen mögen weder sehr tiefe, noch zu hohe Temperaturen, also nicht im Kühlschrank und nicht in der prallen Sonne lagern und immer auf eine trockene Umgebung achten. Diese Kriterien gelten auch für die Messgeräte. Vor allem im außereuropäischen Ausland wird die Mitnahme eines Ersatzgerätes angeraten.
Auch für Insulin gilt: doppelten Vorrat mitnehmen. Unbenutzt wird es am besten im Kühlschrank bei 4 bis 8 Grad gelagert. Kleine Kühlboxen, die im Auto am Zigarettenanzünder betrieben werden können, halten das Medikament unterwegs frisch. Angebrochenes Insulin kann bis zu vier Wochen verwendet werden. Es muss nicht in den Kühlschrank, soll aber vor Temperaturen über 37 Grad Celsius geschützt werden.
Insulinpumpen und Zubehör mitnehmen
Insulinpumpenträgern wird geraten, sich vom Arzt eine Bescheinigung ausstellen zu lassen, dass sie das Gerät benötigen, wenn möglich in der Landessprache des Urlaubsziels. Wer kein Ersatzgerät besitzt, kann sich eines beim Hersteller ausleihen. Auch an das Zubehör wie Katheter und Ersatzbatterien denken. Wer spezielle Reisemedikamente benötigt, zum Beispiel zur Malariavorbeugung, soll sich vorher beim Arzt oder Apotheker erkundigen, ob diese sich mit den anderen Medikamenten vertragen.