Was hilft gegen Nagelpilz? Effektive Behandlungsmethoden
In den meisten Fällen entsteht Nagelpilz als Folge von Fußpilz. Wenn sich die Erreger in der Haut eingenistet haben, ist es meist nur eine Frage der Zeit, bis sie auch den Nagel befallen. Dabei greifen sie das Nagel festigende Eiweiß Keratin an, sodass es zu Verfärbungen und Brüchen des Nagels kommt.
Viele Menschen, die an Nagelpilz erkranken, schämen sich, zum Arzt zu gehen oder sind der Meinung, man könne den Pilz am einfachsten mit einem entsprechenden Mittel bekämpfen, welche es zuhauf in den Apotheken zu kaufen gibt. Doch Mediziner raten immer dazu, sofort zum Hautarzt zu gehen, um mögliche Erkrankungen, die dahinter stecken könnten, entsprechend zu behandeln.
Möglichkeiten der Therapie
Die Dauer einer Nagelpilzbehandlung kann individuell sehr unterschiedlich sein und mal nur drei Monate und mal ein paar Jahre andauern. Fakt ist: man braucht Geduld, denn von einer erfolgreichen Therapie kann grundsätzlich erst dann gesprochen werden, wenn der Nagel komplett nachgewachsen ist - und dies wird durch zahlreiche Faktoren beeinflusst.
Für die Behandlung werden so genannte Antimykotika eingesetzt; Mittel, die die Pilze abtöten. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Verabreichung; so stehen Tabletten, Tinkturen oder spezielle Nagellacke zur Auswahl. Die äußerlich anwendbaren Pilzmittel, also Tinkturen und Lacke, werden hauptsächlich verschrieben, wenn erst ein kleiner Teil des Nagels von dem Pilz befallen ist. Generell raten Ärzte zu einer Kombinationstherapie aus Tabletten und örtlich wirkenden Mitteln, um die Heilung zu beschleunigen.
Bevor man die Mittel aufträgt, muss das erkrankte Nagelmaterial abgetragen werden, so können die Antimykotika auch besser eindringen. In der Regel werden dem Patienten dafür bestimmte Feilen mitgegeben, die nur einmalig verwendet werden dürfen. Man kann den Nagel alternativ auch professionell beim Arzt abschleifen lassen.
Einem Rückfall vorbeugen
In vielen Fällen erleiden Menschen mit Nagelpilz einen Rückfall. Häufig ist die verfrühte Beendigung der Therapie der Grund; die Patienten sind zu ungeduldig. Es gibt einige Dinge, auf die man achten sollte, um sich nach Behandlungsende vor einem erneuten Pilz zu schützen. So sollten Schuhe einmal wöchentlich desinfiziert werden. Handtücher und Socken müssen regelmäßig bei mindestens 60 Grad gewaschen werden; auch Badeteppiche gehören dazu. Wer einer Verteilung der bestehenden Pilze vorbeugen möchte, sollte darauf verzichten, barfuß herum zu laufen.