Was ist besser: Walken oder Joggen? - Gesundheitlicher Effekt nicht eindeutig geklärt

Von Ingrid Neufeld
3. Mai 2013

Laut US-amerikanischen Forschern ist es egal, ob man einen Sport treibt, bei dem man tüchtig ins Schwitzen kommt, oder ob man ein moderates Training bevorzugt. Dafür haben die Forscher 30.000 Läufer und 16.000 Walker beobachtet. Im Endergebnis stellten sie fest, dass der Gesundheit sowohl Gehen, als auch Laufen bekommt.

Wichtig ist der Energieverbrauch. Beim selben Kalorienverbrauch wirkt sich Joggen und Walken gleich aus. Alle gesundheitsgefährdenden Risiken wie Bluthochdruck, ein schlechter Cholesterinspiegel und die Gefahren einer koronaren Herzerkrankung und Diabetes werden eingeschränkt.

Die Forscher erklärten, dass sowohl beim Gehen als auch beim Joggen dieselben Muskelgruppen eingesetzt werden. Allerdings müssen Walker einen erheblich längeren Zeitaufwand mit einrechnen, wenn sie dieselbe Kalorienmenge verbrauchen wollen, wie die Jogger.

Doch so richtig eins sind sich die Forscher nicht. Bei einer taiwanesischen Veröffentlichung kam heraus, dass schweißtreibender Sport eine höhere Wirkung auf die Lebensverlängerung hätte als moderater Sport. Schon bei fünfzehn Minuten am Tag kann das Sterblichkeitsrisiko um 14 Prozent minimiert werden. Auch Menschen die es gemütlicher angehen lassen, leben demnach drei Jahre länger.

Wer fünfzehn Minuten am Tag länger trainiert, kann sein persönliches Risiko frühzeitig zu sterben, um weitere vier Prozent senken und die Gefahr einer Krebserkrankung um ein Prozent reduzieren. Nicht aktive Menschen sterben demnach zu 17 Prozent früher.

Der Saarbrücker Sportmediziner Meyer rät auf Grund der widersprüchlichen Ergebnisse, tausend Menschen ein paar Jahre lang zu begleiten und ihre Daten bezüglich Joggen und Walken zu vergleichen. Er ist der Meinung, dass man damit man zu einem abschließenden Ergebnis käme.