Was können Ärzte tun, wenn sie Hinweise auf Kindesmisshandlung finden?

Von Katja Grüner
25. Juli 2013

Eine neue Studie der Universität Bielefeld stellt heraus, dass Kinder und Heranwachsende in Deutschland häufig Opfer von physischer und psychischer Gewalt sind. Besonders in sozial schwachen Familien komme es häufiger zu Gewalt und Misshandlungen, so die Forscher.

Oft sind es Ärzte, die als erste den Verdacht hegen, wenn sie misshandelte Kinder in ihrer Praxis untersuchen und behandeln. Doch da beginnt auch das Dilemma der Ärzte, da sie ja an ihre Schweigepflicht gebunden sind. Diese Schweigepflicht wurde zwar im Jahr 2012 leicht gelockert, macht es Ärzten aber immer noch nicht einfach, bei Verdacht auf Kindesmissbrauch schnell zu handeln.

Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte fordert hier eine weitere Verbesserung der Gesetzeslage in der nächsten Legislaturperiode. Im Moment ist es den Ärzten nur möglich, bei Verdachtsmomenten das Jugendamt zu informieren.

Mit Lehrern und Erziehern dürfen sie bisher noch nicht darüber sprechen, dies ist im Moment nur den Eltern erlaubt.