Was tun bei Nebenwirkungen von Medikamenten

Von Jutta Baur
2. Juli 2014

Viele Patienten sind verunsichert, wenn sie den Beipackzettel ihrer Medikamente lesen. Die Nebenwirkungen hören sich oft schlimmer an, als es die eigentlich zu behandelnde Krankheit ist. Einige typische Begleiterscheinungen von Arzneien müssen jedoch nicht unbedingt zum Abbruch der Therapie führen oder ärztlich behandelt werden.

Mit den richtigen Tipps kann sich ein Patient so verhalten, dass die Medikamenteneinnahme für ihn schonender und sicherer wird.

Durchfall

Wer plötzlich unter Durchfall leidet, nachdem er seine Medizin genommen hat, leidet möglicherweise an einer Unverträglichkeit gegenüber Träger- und Hilfsstoffen. Dies kann beispielsweise Milchzucker sein. In einem solchen Fall ist es besser, nach Rücksprache mit dem Arzt, das Präparat zu wechseln. Oft gibt es die pharmazeutischen Wirkstoffe wahlweise als Tropfen, Kapseln oder Tabletten.

Recht oft kommt es bei einer Behandlung mit Antibiotika zu Durchfall. Die Mittel bekämpfen nicht nur schädliche Keime, sondern greifen auch die nützlichen Bakterien des Darmes an. Besondere Mittel, die die Darmflora unterstützen, können vorsorglich eingenommen, Durchfälle verhindern.

Magenbeschwerden

Eisenhaltige Medikamente schaffen meist Magenprobleme. Zwar wirken sie am zuverlässigsten, wenn sie vor den Mahlzeiten genommen werden. Allerdings machen sie dann auch dem Magen schwer zu schaffen. Besser ist es, diese Arzneien beim Essen zu schlucken.

Doch Vorsicht: Bei dieser Variante sollte man unbedingt vorher mit dem Arzt sprechen. Die Aufnahme während einer Mahlzeit kann dazu führen, dass eine höhere Dosis verwandt werden muss.

Harndrang

Bei blutdrucksenkenden Mitteln kommt es in den ersten beiden Wochen häufig zu nächtlichem Harndrang. Dannach hat sich der Körper an das Medikament gewöhnt. Wer dennoch Probleme mit dem nächtlichen Aufstehen hat, sollte seinen Arzt fragen, ob er das Therapeutikum bereits am späten Nachmittag einnehmen kann.

Trockene Augen

Bei der Einnahme von Betablockern kommt es immer wieder zu trockenen Augen. Besonders Patienten mit Kontaktlinsen spüren dies. Augentropfen, die künstliche Tränenflüssigkeit zuführen, schaffen schnelle Abhilfe.