Was tun, wenn ein Epileptiker plötzlich einen Anfall hat?

Von Cornelia Scherpe
8. Mai 2012

Von Epilepsie hat fast jeder schon einmal gehört. Was früher missverständlich als Besessenheit oder Wahnsinn gesehen wurde, ist heutzutage als Nervenkrankheit bekannt. Auf der neurologischen Ebene im Körper kommt es zu plötzlichen und ganz willkürlichen Entladungen. Das kann zu leichten Zuckungen führen oder zu einem schweren Krampf, bei dem der oder die Betroffene auch zu Boden geht und in Krämpfen zuckt.

Wer als Freund, Bekannter oder zufälliger Passant einen solchen Anfall mit erlebt, fühlt sich meist überfordert. Was soll man tun? Der erste Impuls der meisten Menschen ist es, den Zuckenden festzuhalten, doch das sollte man bei einem Epileptiker auf keinen Fall tun. Auch die in Filmen gern genutzte Methode, eine Brieftasche oder ähnliches als Beißschutz zwischen die Zähne zu schieben, ist nicht ratsam. In beiden Fällen kann man sich und den Erkrankten verletzen. Beim Beißschutz besteht zudem die Gefahr, dass Teile verschluckt werden und Lebensgefahr entsteht.

Am besten sollte man alle möglichen Gegenstände um den Epileptiker vorsichtig wegschieben, damit er sich nicht verletzen kann. Die Krämpfe an sich werden ihm nämlich nicht schaden und sollten in Ruhe ablaufen können. Wer allein ist und sich überfordert fühlt, kann ruhig den Notarzt kontaktieren. In der Regel aber klingen die Anfälle von allein ab und ohne Schaden für den Patienten.