Wasserstoff lässt sich mit neuartigen Solarzellen aus Sonnenenergie gewinnen

Von Ingo Krüger
30. September 2014

Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft, weil er sehr flexibel ist und sich auch mit regenerativen Energietechnologien herstellen lässt. Als erste große Anwendung gilt der KFZ-Antrieb, etwa für Wasserstoffbusse. Bislang ist die Herstellung von Wasserstoff jedoch noch recht teuer, da er elektrolytisch durch Einsatz von Strom gewonnen wird.

Auf der Suche nach günstigen Alternativen bei der Produktion von Wasserstoff haben Schweizer Wissenschaftler eine Solarzelle aus dem Mineral Perowskit sowie günstigen Katalysatoren aus Nickel und Eisen konstruiert. Herkömmliche Siliziummodule sind für die Erzeugung von Solarenergie zwar hervorragend geeignet, nicht aber für Wasserstoff.

Perowskit-Zellen zur Herstellung von Wasserstoff

Die neuartigen Perowskit-Zellen arbeiten mit einem Wirkungsgrad von 12,3 Prozent. Solch ein hoher Wirkungsgrad war bislang lediglich mit Katalysatoren aus Platin oder Rutheniumoxid möglich. Der größte Nachteil der Perowskit-Solarzellen ist ihre Instabilität. Bereits nach wenigen Stunden nimmt die Stromausbeute ab.

Doch die Schweizer Forscher sind optimistisch, die Effizienz der Zellen durch optimale Fertigungstechniken zu verbessern. Sollten sie Erfolg haben, könnte der so erzeugte Wasserstoff günstiger sein als die heutige Gewinnung von Erdgas.