Wegen deutscher Schulpflicht auswandern
Weil Kinder nicht zuhause unterrichtet werden durften, zieht Familie in die USA
Eine deutsche Familie aus Baden-Württemberg ist mit ihren fünf Kindern im Jahr 2008 nach Amerika ausgewandert und hat dort politisches Asyl beantragt, weil sie ihre Kinder nicht in die örtlichen Schulen schicken wollten, sondern zu Hause unterrichten.
Da aber in Deutschland Schulpflicht besteht, wurden die Kinder seinerzeit auch, nachdem die Behörden mehrfach die Eltern aufgefordert hatten, von der Polizei in die Schule gebracht. Auch das Bundesverfassungsgericht bestätigte im Jahr 2006 die Einhaltung der Schulpflicht, andernfalls würde eine Ordnungswidrigkeit vorliegen, die zur Anzeige gelangt.
Unverständnis bei deutschem Generalkonsul
Darauf hat die Familie Romeikes ihre Koffer gepackt und ist nach Amerika in den Bundesstaat Tennessee in den Ort Morristown ausgewandert, wo sie jetzt nach der Entscheidung vom Richter Lawrence Burman in Memphis auch bleiben dürfen.
Der zuständige deutsche Generalkonsul für den Südosten in Amerika kann dies nicht ganz verstehen, denn das Bildungssystem in Deutschland ist sehr groß, so dass die Eltern zwischen vielen Schultypen wählen können, so gibt es die öffentlichen, privaten und religiösen Schulen, außerdem die alternativen Einrichtungen wie Waldorf- oder Montessorischulen.