Wegen mysteriöser Umweltkrankheit führt eine Frau ein Leben in Alufolie
Durch ein äußerst geschwächtes Immunsystem fristet eine Frau aus dem sächsischen Calbe ein isoloertes Leben
Eine Frau aus dem sächsischen Calbe verlässt kaum noch ihre Wohnung. Nicht weil sie nicht unter Menschen sein will, sondern weil sie alle Umwelteinflüsse krank machen. Die 46-Jährige leidet an MCS (Multiple Chemical Sensitivity) und reagiert allergisch auf jegliche Alltagschemikalien. Rund vier Millionen Menschen leiden an dieser Art von Unverträglichkeiten. Jedoch nur etwa 200.000 so extrem wie die Betroffene.
Zum Leben zu schwach
Sie verbringt fast 24 Stunden am Tag in ihrer Wohnung, die nahezu komplett mit Alufolie ausgekleidet ist. Ihr Immunsystem reagiert auf mehr als 100.000 Chemikalien, die in fast allen alltäglichen Gegenständen und sogar Nahrungsmitteln vorkommen. Nach ihrer Aussage könne sie lediglich ein paar bestimmte Sorten Brot und wenige Bio-Produkte essen. Sie wiege nur noch 41 Kilogramm bei einer Körpergröße von 1,60 Metern und wolle einfach nur leben, sei aber zu schwach. Sie habe keine Kraft mehr.
Teure Therapien
Völlig geheilt werden kann die Krankheit nicht. Durch spezielle Entgiftungskuren können die Symptome jedoch gelindert werden. Vor gut zwei Jahren machte sie eine solche Entgiftungskur, die sie fast 1.000 Euro kostete. Doch um wirklich dauerhaft die Symptome lindern zu können, müsste sie die Kur alle sechs Monate wiederholen. Die Krankenkassen zahlen die Kosten für die Therapie jedoch nicht und mit ihrer schmalen Rente von 811 Euro kann sie sich die Behandlung auf Dauer nicht leisten.
Regelmäßige Darmreinigung hilft
Der 46-Jährigen half eine Stiftung, die sofort bereit war, 3.500 Euro für ihre Therapie zu spenden. Sie unterzog sich einer Darmreinigung, die bereits mehreren Patienten geholfen hat. Sie habe die Sitzungen nun hinter sich und fühle sich schon besser. Sie könne mittlerweile sogar bedingt ihre Wohnung verlassen.
Doch damit sei es nicht getan. Auch die Darmreinigung müsse in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, damit sie wieder annähernd ein normales Leben führen könne.
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