Weight Watchers - wie sinnvoll ist das Punktezählen wirklich?

Von Cornelia Scherpe
5. Juli 2012

Kaum eine Abnehmkur ist so bekannt wie das Prinzip von Weight Watchers. Auf der ganzen Welt nehmen Millionen Menschen an diesem Konzept teil. Dabei erleben sie zum einen in der Gruppe ein neues Gemeinschaftsgefühl und zum anderen können sie durch das System des Punktezählens bewusst abnehmen. Brokkoli hat ebenso einen Wert wie Kartoffeln, Fleisch, Käse und verschiedenste Formen von Süßigkeiten. Wer brav jeden Tag mitzählt, überschreitet seine Tagesmenge an Punkten nicht und nimmt mit der Zeit mehr und mehr ab. Die Erfinder haben schlicht und ergreifend jedes Lebensmittel und jedes Getränk mit Punkten versehen. Das Prinzip ist recht simpel, doch wie sinnvoll ist es wirklich?

Auch wenn das Abnehmen bei vielen hilft, so muss man sich im Klaren darüber sein, dass der menschliche Körper kein Uhrwerk ist. Auch der auf jedem Lebensmittel angegebene Brennwert - und danach richtet sich Weight Watchers im Endeffekt - ist nur ein annähernder Wert. Der Magen und der Darm arbeiten bei jedem Menschen leicht unterschiedlich und daher kann auch einmal mehr oder weniger Energie aufgenommen werden.

Das Punktezählen ist also nicht völlig sinnlos, aber doch zumindest ungenau. Außerdem darf man nie vergessen, dass in den Therapiesitzungen nie ausgebildete Ernährungswissenschaftler sprechen, sondern nur gezielt von Weight Watchers geschulte Laien. Diese Grenzen des Systems sollte man sich immer vor Augen halten.