Weiße Blutkörperchen und Nierenkrebs - Anzahl der Lymphozyten zeigt Aggressivität der Tumoren

Anzahl der weißen Blutkörperchen könnte als Indikator für Aggressivität des Krebses herhalten

Von Cornelia Scherpe
23. Mai 2011

Lymphozyten sind die weißen Blutkörperchen in uns. Forscher haben zum ersten Mal ermittelt, dass ihre Anzahl ein Prognosemittel bei Nierenkrebs darstellt. Indem man bestimmt, wie viele Lymphozyten ein Mensch besitzt, kann man bestimmen, wie aggressiv der Tumor wuchert.

In den USA bestimmten Forscher die Lymphozyten-Anzahl bei 500 Nierenkrebspatienten. Sie stellten fest: je niedriger die Zahl jener weißen Blutkörperchen, desto gefährlicher der Krebs.

Woran liegt das?

Die Zahl der weißen Blutkörperchen ist abhängig von der Kraft des Immunsystems. Sind die Abwehrkräfte fit, haben wir auch viele Lymphozyten. Wer an Nierenkrebs leidet, besitzt durch den Tumor ein geschwächtes Immunsystem. Je aktiver der Tumor, desto schwächer werden die Abwehrzellen und umso mehr sinken dann die weißen Blutkörperchen in uns.

Die Erkenntnis ist für eine Früherkennung sehr wichtig. Je eher man den Tumor einschätzen kann, desto schneller und sicherer kann der therapiert werden. Wenn der Lymphozytenwert sehr niedrig ist, kann man zudem von der Existenz von Metastasen ausgehen, also davon, dass der Tumor ins Gewebe gestreut hat.