Weite Überschwemmungen setzen den Menschen auf dem Balkan zu

Von Jutta Baur
19. Mai 2014

Der übermäßige Regen der vergangenen Zeit hat die Hochwasserlage auf dem Balkan dramatisch zugespitzt. Noch ist nicht abzuschätzen, wie viele Menschen den Fluten zum Opfer gefallen sind. Die materiellen Schäden sind nur ansatzweise zu beziffern. Besonders in den armen Regionen, fehlt es an Strom und sauberem Trinkwasser.

Serbien befürchtet, dass die Wassermassen Kosten von über einer Milliarde Euro verursachen werden. Das deutsche Außenministerium hat Hilfe zugesagt. Mitarbeiter des technischen Hilfswerks (THW) sind in Serbien angekommen und können ihre Erfahrung, die sie beim Elbhochwasser gesammelt haben, konstruktiv einbringen.

Im Norden Bosniens muss die Stadt Bijeljina evakuiert werden. Rund 10.000 Einwohner sind gezwungen, ihre überfluteten Häuser verlassen. Doch nicht nur das Wasser, auch durch die Fluten entstehende Erdrutsche bedrohen die Sicherheit der Menschen. Mittlerweile bereiten darüber hinaus ausgeschwemmte Minen aus den Zeiten des Jugoslawienkriegs Sorgen.

Ministerpräsident Aleksandar Vucic musste eingestehen, dass es hässliche Vorkommnisse gegeben hat. Skrupellose Geschäftsleute bereicherten sich an dem Leid der Betroffenen und gaben Wasser und Lebensmittel nur zu horrenden Preisen ab. Wie der Politiker bekannt gab, gab es hierzu bereits Verhaftungen.