Weiter entwickelte Endoskope ermöglichen feingewebliche Beurteilung
Ein neues Endoskop ermöglicht erstmals mikroskopische Gewebe-Untersuchungen schon bei der Spiegelung eines Organs. Bisher sind weltweit nur ein knappes Dutzend Prototypen des Gerätes im Einsatz, unter anderem an der Universitätsklinik in Mainz, berichtet das Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau. Mit einem gewöhnlichen Endoskop sieht der Arzt Bilder aus dem Körperinneren wie mit dem bloßen Auge, heute meist vergrößert auf einem Monitor.
Das "Endomikroskop" dagegen vergrößert 1000-fach. So kann der Untersucher bereits bei der Spiegelung etwa des Darms eine feingewebliche Beurteilung vornehmen. Bisher wurde dazu ein Gewebeteil abgetragen und im Labor unter dem Mikroskop untersucht. Die ersten Nutzer berichten von 80 bis 95 Prozent Übereinstimmung ihrer Diagnosen mit den Ergebnissen der bisherigen Methode. Bewährt sich das Endomikroskop im Klinikalltag, könnte es die Diagnose etlicher Krebsformen erheblich beschleunigen.