Welle des Keuchhustens in Europa - Ab dem 6. Lebensjahr steigt das Risiko

Von Nicole Freialdenhoven
10. Oktober 2012

Für kleine Kinder ist die Impfung gegen Pertussis (Keuchhusten) schon lange Pflicht und soll vor der heimtückischen Infektionskrankheit schützen, die gerade bei Kindern zu gefährlichen Langzeitfolgen führen kann. Doch viele Eltern denken nicht daran, dass der Impfschutz mit der Zeit nachlässt. Darauf weisen Forscher aus den USA hin, die sich nun damit befasst haben, wie lange der Impfschutz gegen Pertussis eigentlich vorhält.

Ihren Untersuchungen zufolge sinkt der Schutz innerhalb von fünf Jahren von 95% auf nur noch 71%. Zugleich lässt der Impfschutz nach der fünften Impfung kontinuierlich nach. In den USA und auch in Deutschland erhalten Kinder in der Regel fünf Impfungen bis zum sechsten Lebensjahr. Daraus ergibt sich für die Forscher die Rechnung, dass das Risiko an Keuchhusten zu erkranken, ab dem sechsten Lebensjahr jährlich um 42 Prozent steigt.

Für ihre Studie beobachteten die Forscher 277 geimpfte Kinder zwischen vier und zwöf Jahren, die positiv auf Keuchhusten getestet worden waren, sowie 3318 Kinder, deren Tests negativ waren und eine Kontrollgruppe von 6000 Kindern.