Weltradsportverband richtet vertrauliche Anti-Doping-Hotline für betroffene Radprofis ein

Von Frank Hertel
15. November 2012

Der Radsport leidet von allen Sportarten am meisten unter Doping. Die Tour de France ist in den Augen weiter Teile der Öffentlichkeit eine große Doping-Veranstaltung. Vor kurzem wurden dem US-Amerikaner Lance Armstrong wegen langjährigem systematischem Leistungsbetrug sieben Tour de France-Titel aberkannt. Aber man kann sie den damals je Zweitplatzierten nicht mehr zusprechen, weil auch sie fast alle unter Dopingverdacht stehen.

Der Präsident des Weltradsportverbandes UCI, Patrick McQuaid, greift deshalb nun zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Er will den Radsport wieder sauber kriegen. Diese Herkulesaufgabe möchte er unter anderem mit einer Anti-Doping-Hotline bewältigen. In einem Brief an die Radsportler erklärte er vor kurzem, dass diese Hotline-Nummer streng vertraulich ist und sich an reumütige Fahrer richtet. Dort sollen sie dann über ihre Doping-Probleme reden können, ohne gleich am Pranger zu stehen.