Senatsbericht enthüllt Epo-Doping der Rad-Profis Ullrich und Zabel bei der Tour de France 1998

Von Ingo Krüger
24. Juli 2013

Neue Vorwürfe gegen Jan Ullrich und Erik Zabel: Die beiden ehemaligen deutschen Radprofis sollen während der Tour de France 1998 gedopt gewesen sein. Dies geht aus einer Liste der Anti-Doping-Kommission des französischen Senats hervor.

Insgesamt 57 Fahrer stehen in dem Verzeichnis mit positiven Epo-Nachtests, darunter das gesamte Siegespodium der Frankreich-Rundfahrt 1998. Sieger Marco Pantani (Italien), Ullrich als Zweiter und der Dritte Bobby Julich (USA) zählen zu den Überführten.

Der Präsident des Radsport-Weltverbandes UCI Pat McQuaid kritisierte die Nach-Analysen aus dem Jahr 2004. Sie entsprächen nicht den technischen Voraussetzungen für Antidoping-Tests und würden für die Eröffnung eines Disziplinarverfahrens nicht ausreichen. Es sei daher ausgeschlossen, dass Pantani, der 2004 im Alter von 34 Jahren gestorben ist, der Tour-Sieg wieder aberkannt werde.

McQuaid ist selbst nicht unumstritten. Ihm wird vorgeworfen, die UCI nicht glaubwürdig gegen Doping zu positionieren und insbesondere, dass er versucht habe, den Dopingfall des später disqualifizierten Alberto Contador (Spanien) bei der Tour de France 2010 zu vertuschen.