Weltraummüll ist eine immense Gefahr für Satelliten und somit für den heutigen Alltag auf der Erde

Von Frank Sprengel
6. Mai 2013

Satelliten spielen bei der Navigation, der Kommunikation und in vielen weiteren Bereichen des heutigen Alltags eine zentrale Rolle, die zumeist stark unterschätzt wird. Ebenso wurde die stetig wachsende Gefahr für Satelliten, die von anthropogenem Müll im Weltall ausgehe, unterschätzt.

Daher befassten sich nun 300 Fachleute im Rahmen einer internationalen Konferenz, die am 22. April 2013 im Kontrollzentrum der europäischen Weltraumorganisation (ESA) begann, wie man am besten gegen den Weltraummüll vorgehen könne. Ein Vorschlag war, die auf mittlerweile mehr als 23.000 geschätzten Einzelteile, die größer als zehn Zentimeter sind und die Erde mit einer Geschwindigkeit von im Schnitt 25.000 km/h umkreisen, mithilfe eines Satelliten, den man mit einem Netz ausstattet, einzufangen.

Der gesammelte Müll könne dann in die sogenannte "Friedhofsbahn" im Weltall gezogen werden, da er dort keine Gefahr mehr für Satelliten darstelle. Alternativ dazu könnte man den Müll auch gezielt zum Absturz bringen, was jedoch eine absolute Notlösung sei, die ein Experte sogar als Kamikaze-Lösung bezeichnet haben soll.