Weltverfolgungsindex 2014: Christenverfolgung ist millionenfache Menschenrechtsverletzung

Von Ingrid Neufeld
8. Januar 2014

Das christliche Hilfswerk Open Doors geht davon aus, dass im letzten Jahr rund 100 Millionen Menschen wegen ihres christlichen Glaubens schikaniert, gedemütigt, oder gar dazu gezwungen wurden, ihren Glauben zu wechseln. Am Mittwoch wurde in Kelkheim der Weltverfolgungsindex 2014 öffentlich gemacht.

Mit dem Index, der sich auf die Zeit von November 2012 bis Oktober 2013 bezieht, wird jährlich bekanntgegeben wie es mit der Religionsfreiheit von Christen bestellt ist.

Nordkorea verfolgt Christen besonders hart

Demnach geht Nordkorea besonders heftig gegen Christen vor. Das Land, in dem Kommunismus der "vorherrschende Glaube" ist, führt die Liste derjenigen 50 Staaten an, in denen Christen ihren Glauben nicht praktizieren dürfen, sondern dafür verfolgt werden. Der Besitz einer Bibel wird als so verwerflich angesehen, dass er mit der Todesstrafe belegt ist, oder zumindest Arbeitslager für die gesamte Familie bedeutet.

Auf den Plätzen islamische Staaten

Doch auch islamistische Extremisten sind Christen gegenüber alles andere als tolerant. Die Staaten, in denen entsprechend hart gegen Christen vorgegangen wird, sind Somalia auf Platz 2, Syrien auf Platz 3. Der Irak belegt den vierten und Afghanistan den fünften Platz. Auch in Afrika verfolgen zunehmend Islamisten die Christen.

Entschiedene Gegenwehr gefordert

Markus Rode, der Leiter von Open Doors Deutschland kritisiert, dass die verwerflichen "Gräueltaten an Christen in der Öffentlichkeit noch viel zu wenig Beachtung" finden. Deshalb sollten Politiker und Kirchen sich gegen die "millionenfachen Menschenrechtsverletzungen" entschiedener wehren.