Weltweite Studie zeigt: Je wohlhabender der Mann, umso weiblicher die Frau

Von Nicole Freialdenhoven
6. Mai 2014

Gutsituierte Männer aus den wohlhabenden Industrienationen bevorzugen sehr feminine Frauen mit großen Augen und Schmollmündern, während Männer aus armen Ländern sowohl feminine als auch maskulinere Frauen mögen.

Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der finnischen Universität Turku, die ein Online-Experiment mit 1.972 Männern zwischen 18 und 45 Jahren aus insgesamt 28 verschiedenen Ländern durchführten.

Den Männern wurden je zwei Bilder einer Frau gezeigt, die einmal dank Bildbearbeitung sehr feminine Züge hatte und einmal eher maskulin wirkte, mit kleineren Augen und einem kantigeren Kinn. Dabei stellte sich - wenig überraschend - heraus, dass fast überall die feminieren Frauen bevorzugt wurden.

Robuste Frau als Mitversorgerin

Lediglich in ärmeren Ländern wie Nepal war die Präferenz mit 50:50 ausgeglichen. Die Forscher führen dies darauf zurück, dass die Männer in armen Ländern mit harten Lebensbedingungen eher auf Frauen stehen, die mit diesen Umständen gut zurecht kommen und als Versorgerinnen auftreten können.

Bei den Männern aus wohlhabenden Industrienationen spiele dies jedoch keine Rolle - hier sei daher der feminine, zarte Typ gefragt, der auf einen hohen Östrogen-Spiegel hinweist und den Männern dadurch unterschwellig hohe Fruchtbarkeit signalisiert.

Vor allem im reichen konservativen Japan war dies sehr ausgeprägt: Hier bevorzugten mehr als drei Viertel der Männer die feminineren Porträts.