Weniger Krankheitstage in Deutschland

Die deutschen Arbeitnehmer haben immer weniger Krankheitstage, zum Beispiel durch bessere Medizin

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
13. Dezember 2008

Wie die AOK mitteilt, sind die Krankheitstage der deutschen Arbeitnehmer seit 1997 rückläufig.

Damals waren im Durchschnitt die Arbeitnehmer jährlich 18,5 Kalendertage krankgeschrieben, im Jahr 2007 nur noch durchschnittlich 16,4 Tage. Man führt dies auf die Fortschritte in der Medizin, unter anderem auch weniger Tage beim stationären Aufenthalt, eine verbesserte Gesundheitsvorsorge in den Betrieben, sowie auch Veränderungen in der Beschäftigtenstruktur, zurück.

Das betriebliche Gesundheitsmanagement kommt gleichermaßen dem Betrieb wie auch dem Arbeitnehmer zu Gute, wie Helmut Schröder vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) sagt. Von den 9,8 Millionen bei der AOK versicherten Arbeitnehmer waren 50 Prozent mindestens einmal krankgeschrieben, so dass eine Krankmeldung durch den Arzt über durchschnittlich 16,4 Arbeitstage erfolgte.

Krankheitstage sind branchenabhängig

Der Durchschnitt lag vor 10 Jahren noch bei 18,5 Tagen, aber Unterschiede sind bei den einzelnen Branchen zu verzeichnen: Die höchsten Fehlzeiten sind bei der Abfall- und Abwasserbeseitigung, sowie in der Metallbranche zu sehen, die niedrigsten bei der Datenverarbeitung und im Kreditgewerbe.

Als Ergebnis bedeutet dies, dass in den beiden erstgenannten Branchen die Arbeitnehmer durchschnittlich 23 Tage krank sind, wogegen bei der Datenverarbeitung nur 9 Tage anfallen.

Meistens führen Muskel- und Skeletterkrankungen (24,2%) zu den Fehlzeiten, aber auch Verletzungen (12,8%), Atemwegs- (12,4 %) und psychische Erkrankungen (8,2 %) zu den Arbeitsausfällen.