Weniger Schlaganfälle dank fettarmer Milch?

Von Cornelia Scherpe
8. Mai 2012

Neueste Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass fettarme Milch einen Menschen effektiv vor einem Schlaganfall schützt.

Untersucht wurden 75.000 Probanden, die zwischen 45 Jahren und 83 Jahren alt waren. Sie alle galten laut einem Check up zu Beginn der Studie als gesund. Man ermittelte nun, wie sich die Frauen und Männer im allgemeinen ernährten und versuchte dann ebenfalls festzustellen, wie hoch das individuelle Risiko auf einen Schlaganfall ist. Dies tat man, indem man für die insgesamt zehn Jahre der Studie die gesundheitliche Entwicklung bei jedem überwachte.

In dem ablaufenden Zeitraum hatten 4.089 einen Hirnschlag gehabt, der Rest war gesund geblieben. Nun war auffallend, dass vor allen Dingen die Konsumenten von fettarmer Milch kaum in der Gruppe der Schlaganfälle anzutreffen waren. Die Forscher berechneten, dass vier Portionen Milch am Tag das Risiko effektiv um zwölf Prozent sinken lassen können. Auch je fettarmer die Milch war, desto mehr sank das Risiko am Ende. Das Ergebnis galt zudem nicht nur für die pure Milch, sondern auch für Milchprodukte wie Käse oder Joghurt. Dagegen wirkten sich Vollfett-Milch und fettreicher Käse oder Joghurt nicht auf das Risiko aus. Das galt auch für Sauermilch.

Die Forscher wollen nun den genauen Ursachen dieses Phänomens auf den Grund gehen. Sie glauben derzeit, das die fettarme Milch regulierend auf den Blutdruck wirkt und daher das Risiko verkleinert. Allerdings steht auch die Aufnahme von Vitamin D im Verdacht, hier eine wichtige Schutzfunktion zu haben.