Wenn Betablocker nicht reichen: Kombitherapie ratsam für Herzpatienten

Wenn die Behandlung der koronaren Herzkrankheit durch Betablocker nicht anschlägt, kann Ivabradin helfen

Von Nicole Freialdenhoven
28. April 2015

Die koronare Herzkrankheit (KHK) wird meist mit Betablockern behandelt, die die Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin im Körper hemmen und so den Blutdruck senken. Schlägt die Therapie mit Betablockern nicht an, raten führende Kardiologen zu einer Kombitherapie mit dem If-Kanal-Hemmer Ivabradin.

Die Daten der ASSOCIATE-Studie ergaben, dass eine kombinierte Gabe von Ivabradin und einem Betablocker zu besseren Ergebnissen führte, als eine höhere Dosierung von Betablockern alleine.

Deutliche Verbesserung der Herzfrequenz nach vier Monaten

Für die Studie wurden die Daten von insgesamt 2319 Patienten mit koronarer Herzkrankheit ausgewertet, die zuvor schon Betablocker erhalten hatten.

Unabhängig davon, ob die Patienten zuvor eine PCI-Operation erhalten hatten, bei der die verengte Herzschlagader mit Hilfe eines Katheters erweitert wurde, zeigte sich nach vier Monaten eine deutliche Verbesserung der Herzfrequenz auf nur noch 65 Schläge pro Minute durch die zusätzliche Gabe von Ivabradin. Die Zahl der Angina-Anfälle sank von 1,9 auf 0,5 pro Woche mit PCI und von 1,5 auf 0,3 ohne PCI.